Termindruck und Lösung
Im Nov 2016 war ich bei einer Firma (Lohnfertigung Zerspanung) wo sich folgendes darstellte.
Termindruck, unzufriedene Kunden und unzufriedene Mitarbeiter.
Nach der Istaufnahme stellte sich folgendes da:
Ca.125 laufende und Wochenterminierte Aufträge in der Produktion.
Alle sauber geplant auf fünf bis sechs Arbeitstage. Alle Aufträge mit AB und Liefertermin bestätigt.
Alles Gut bis hierhin.
Ein A-Kundenanruf bei der Geschäftsführung.
Wir haben eine Bestellung vergessen und brauchen die Teile in 5 Arbeitstagen.
Wir sind für 42 Arbeitstage ausgebucht. Das ist egal Sie müssen ran.
Der 4,5 Tage Job wird eingeplant. Start morgen.
Es werden Überstunden Mo-Fr angeordnet. Samstag von 6 Std auf 8 Std Arbeitszeit verlängert.
Der Blutdruck bei den Mitarbeitern auf maximum. Ca. 120 Aufträge werden umterminiert.
Ca 40 Kunden werden über eine längere Lieferzeit informiert.
Der Blutdruck bei den Kunden steigt. Unzufriedenheit steigt. Erste Drohungen wir suchen uns
einen neuen Lieferanten.
Meine erste Frage:
Wieviel bekommen Sie vom Kunden A für diesen Expressauftrag. Haben wir nicht drüber gesprochen.
Bei mir nur ???
Könnte es sein das Sie jetzt andere Kunden verlieren. Ja könnte sein.
Bei mir nur ???
Warum machen Sie sowas? Ich wollte helfen? Und jetzt habe Sie nur Ärger.
Ja wenn der Kunde A abspringt haben wir ein Problem.
Macht dieser Kunde dies öfter. Ja. Und was tun Sie dagegen? Nichts.
Was ist zu tun:
Was kostet der Expressauftrag der Firma?
Zuschlag diskutieren und fest legen.
Vor Expressauftrag:
Mit anderen Kunden sprechen ob Ware später geliefert werden darf.
Mit Mitarbeiter sprechen ob Ü-Std. gemacht werden wollen.
Annahme von Expressaufträgen nur mit Aufschlag. Kein wen und aber.
Für die Zukunft:
Mit den Kunden sprechen! Und die eigene Firma im Focus halten.